Montag, 19. Juli 2010

Realitäts-Hoffnungs-Ding.

Es ist immer alles solang gut, bis es nicht mehr gut ist. Es ist immer alles solang ertragbar, bis es nicht mehr ertragbar ist. Und es ist immer alles solang total cool und überhaupt kein Problem bis man den Ex mit seiner Neuen auf der Straße trifft – und die Realität der Hoffnung auf die Fresse haut.
So ist es ja immer: Frau denkt, es wäre alles geklärt. Schließlich war sie es ja, die es beendete. „Ich will, dass wir Freunde bleiben!“, lässt sich im noch ahnungslosen Zustand leicht über die Lippen bringen. Früher oder später bereut sie es – oder auch nicht; zumindest früher, später immer. Und als hätte man dieses Szenario nicht unzählige Male durchgespielt. Mit dem perfekten Outfit, der perfekten Frisur - all diesen kitschigen Klischees, die wir über die ganzen Jahre hinweg aus den schnulzigen Hollywood-Streifen gelernt haben.
Doch dann trifft es ein. Man trifft beide. Und es trifft einen. Immer noch. Irgendwie. Nur ein bisschen. Aber es tut es.
Wenige Augenblicke reichen aus, um sie zu mustern. Sie, die jetzt die Neue ist. Sie, die den Platz eingenommen hat, den Frau selbst nicht mehr wollte. Was fällt auf? Der schreckliche Haarschnitt! Ein Pony-Mädchen? Seit wann…!
Und während wir an der nächsten Kreuzung das Telefon zücken, um uns von der besten Freundin die fehlende Attraktivität der jetzt Neuen bestätigen zu lassen, wird klar: Es ist nicht immer vorbei, nur weil es vorbei ist. Manches ist beendet – und dauert dennoch eine Ewigkeit.

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