Montag, 13. Februar 2012

Felsenlose Brandung



In dieser mehr als wirren Welt sind wir dankbar für jeden Fels, der unumstößlich in der Brandung steht – ganz egal wie hoch die Wellen schlagen. Weil diese wenigen einzelnen uns Sicherheit bieten; keine Fragen aufwerfen. Selbst wenn ihre Existenz Schmerz verheißt. Wir wissen es ja.
Schwierig wird es, wenn diese festen Gegebenheiten keinen Halt mehr finden. Wenn sie davon gespült wurden. Wenn ein gängiges Verhalten keine Verwendung mehr findet und dafür von völlig Absurdem ersetzt wird.
Was machen wir ohne all die Klischees, Schubladen und vorgefertigten Deutungsmustern? Wenn uns das Wasser bis zum Hals steht, aber kein Fels weit und breit zu sehen ist? Wir können noch einen Schritt weiter gehen, bis auf die Zehenspitzen. Oder einfach zurück ans Land, um von dort aus die Weite zu genießen. 
Sind wir also eher bereit, einen brüchigen Felsen zu greifen, als uns in warmen Gewässern treiben zu lassen – mit der Option, eine ganze Insel zu entdecken?

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