Niemand kann uns helfen, außer wir selbst. Diese Erkenntnis hat das Potential, zur zerstörerischsten sowie bittersten des eigenen Lebens zu werden. Oder aber auch zum realistischsten emotionalen Arschtritt, den eine verlorengegangene Seele bekommen kann.
Es ist ein feindseliges Gefühl, an diesem Punkt angelangt zu sein, an dem man keine Wahl mehr hat; an dem jeder Weg nur eine weitere miese Alternative ist. Es steht alles offen, doch kamen wir uns nie gebundener vor.
Das ist der Moment, in dem wir inständig hoffen, jemand käme uns zur Hilfe: ein Prinz auf weißem Pferd, der Antiheld mit Latexmaske, die Blondgelockte in Engelsgestalt, der Selbstlose, die noch Selbstlosere, die Liebe, Wut, Hass – irgendetwas. Doch das ist nicht, was passieren wird.
Wir können also weiter in der Ecke kauern, mitleidig das Gesicht verziehen und uns der Illusion hingeben, irgendwann eine starke Hand gereicht zu bekommen. Oder aber aufstehen und einfach gehen. Welchen Weg? Ganz egal. Belohnt werden wir durch ein Gefühl. Welches? Es ist egal! Scheint doch so ziemlich jedes besser, als ein deprimiertes Schluchzen des eigenen Seins.
Aussichtslosigkeit ist nicht existent, sie passiert nur dann, wenn wir nicht hinsehen. Also: Mach mal wieder ein Fenster auf und lass die Möglichkeiten rein.
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