Sonntag, 9. Mai 2010

Das Prinzip nicht der Punkt zu sein.

"Seine Worte sagen Nein, aber sein Kuss sagt Ja! – Diese Art Verteidigung bringen Vergewaltiger vor!?
Wenn Männer sich in verwegenen Gesten üben, gilt das allgemein als romantisch. Wenn Frauen dies tun, gilt das oft als verzweifelt oder geistesgestört. Ich hoffte zu beweisen, dass ich keins von beidem war" – und falls doch, kreuzte ich aufgrund eines schier unüberwindbaren Egos die Finger für Letzteres.
Leider brachte alles Kreuzen, Hoffen und Salz über die Schulter streuen nichts. Denn das Phänomen, etwas zu tun, es aber niemals über die Lippen kommen zu lassen, scheint im 21. Jahrhundert der westlichen Welt ein weitverbreitetes Traditionsgut zu sein.
Wir sprechen aus, was wir uns wünschen – gehandelt wird aber nach inneren Beweggründen. Auf diese Weise kann es leicht passieren, dass Missverständnisse in überdimensionalen Streitereien enden und – bei falscher Deutung – ein Kuss ganz einfach nur ein Kuss ist; nicht weniger, aber auch nicht mehr. 

Also sitzen wir vor unzähligen Übersetzern, um jenes unklare Verhalten zu dechiffrieren – Tag für Tag, Stunde um Stunde. Und doch wird unser Resultat nicht das richtige sein.
Woher können wir dann aber wissen, dass das, was wir wahrnehmen auch das ist, was wir sehen sollen?
Würden wir wirklich hören wollen, was wir bereits erahnen zu entschlüsseln?

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